Close this window

Hungarian House of Photography


DAS HAUS DER UNGARISCHEN FOTOGRAFIE – MAI MANÓ HAUS – IN DER NAGYMEZŐ STRAßE

Das Haus der Ungarischen Fotografie – das Mai Manó Haus – befindet sich in einem Atelierhaus, das der kaiserlich und königliche Hoffotograf Manó Mai (1855-1917) Ende des 19. Jahrhunderts hat errichten lassen. Dieses besondere achtstö ckige Baudenkmal im Stil der Neorenaissance ist in seiner Art eine einzigartige kulturelle Institution, denn wir kennen kaum ein anderes großbürgerliches Atelierhaus aus der Zeit der Jahrhundertwende, das erhalten geblieben wäre. Zudem steht es heute erneut im Dienst seiner ursprünglichen Funktion, der Fotografie und der Fotokunst. Ziel des Hauses ist es, die Entwicklung der ungarischen fotografischen Kultur voranzutreiben und damit gleichzeitig das Prestige der Fotografie als eigenständiger künstlerischer Zweig in Ungarn zu fördern. Die Institution spielt im kulturellen Leben Budapests und ganz Ungarns heute bereits eine bedeutende Rolle, doch nimmt auch die Organisation von im Ausland veranstalteten Ausstellungen und Programmen an Bedeutung deutlich zu. Der Bekanntheitsgrad der im 20. Jahrhundert weltberühmt gewordenen ungarischen Fotografen bietet eine ausgezeichnete Basis dazu, den früheren Status Ungarns im Ausland durch die Präsentation der ihnen folgenden Generationen im Bereich der Fotokunst zurü ckzuerobern. Das Mai Manó Haus plant in naher und ferner Zukunft die Aktivitäten des Hauses auszuweiten und so zu einem der bedeutenden Zentren fotografischer und visueller Kultur in Europa zu werden.


AKTIVITÄTEN IM HAUS

GALERIE

Das Haus der Ungarischen Fotografie präsentiert seine Ausstellungen auf drei verschiedenen Ausstellungsebenen. In der Galerie im Zwischengeschoss – Kis Manó Galéria – zeigen wir in derselben Räumlichkeit, in der auch der Buchladen untergebracht ist, weniger umfassende Ausstellungen, zuweilen ausgewählte Werke junger, noch unbekannter Künstler.

In den vier zusammenhängenden Räumlichkeiten im I. Stock können Lebenswerkausstellungen ungarischer und ausländischer Klassiker, thematische Ausstellungen, eventuell auch Gruppenausstellungen besichtigt werden. In dem Ausstellungsraum auf der Etage des Tageslichtstudios im II. Stock werden diese Ausstellungen häufig fortgeführt oder ergänzt, wenn dies nicht der Fall ist, können hier eigenständige fotografische Serien besichtigt werden.

Bei der Auswahl halten wir die Qualität, nicht den Stil für entscheidend, somit bietet das Gesamtbild unserer Ausstellungen einen abwechslungsreichen Überblick über die Fotokunst. Wir präsentieren vor allem zeitgenössische, zuweilen auch klassische Werke.


TAGESLICHTSTUDIO

Das berühmte Tageslichtstudio des Hauses der Ungarischen Fotografie befindet sich im II. Stock, wohin aus dem geräumigen Ausstellungsraum in der ersten Etage eine mit Schnitzereien verzierte zeitgenössische Holztreppe hinaufführt. Den Vorraum im II. Stock schmückt das Werk des berühmten Glaskünstlers Miksa Róth. Das einstige großbürgerliche Fotoatelier wurde in seiner alten Pracht restauriert, so ist es heute wieder eines der imposantesten Tageslichtstudios in Europa. In ihrer ursprünglichen Schönheit sind hier jene Fresken wieder zu sehen, die einst als Hintergrundkulissen zu Fotoaufnahmen dienten. Der repräsentative Raum im zweiten Stock ist auch jetzt – entsprechend der ursprünglichen Gestaltung – das am meisten geeignete und eleganteste Tageslichtstudio in Budapest. Gleichzeitig finden hier auch Kunstprojekte oder Buchprä sentationen statt, beziehungsweise kann der Raum zum Fotografieren und für geschäftliche oder gesellschaftliche Veranstaltungen angemietet werden.


FOTOBIBLIOTHEK JÓZSEF PÉCSI

Im III. Stock des Gebäudes ist die Fotobibliothek József Pécsi untergebracht, welche als die bedeutendste Bibliothek Ungarns auf diesem Gebiet bezeichnet werden kann. Der überwiegende Teil des Bestandes stammt vom Verband Ungarischer Fotokü nstler sowie vom Museum für Ungarische Fotografie, doch haben auch namhafte Fotokünstler durch die Schenkung ihrer eigenen Bibliothek einen großen Beitrag geleistet. In der Sammlung von historischem Wert sind ungarische und ausländische Bildbä nde, Fachbücher zur Fototechnik und Fotogeschichte, Lexika, Enzyklopädien, Bibliografien, Repertorien und Fachzeitschriften vorhanden. Mehr als 10.000 Dokumente erwarten die interessierten Leser. Der Online-Katalog der Bibliothek ist durch unserer Homepage erreichbar. Seit der Öffnung der Fotobibliothek wird der anerkannt reiche Bestand selbstverständlich kontinuierlich erweitert, wozu neben dem Kauf von Büchern auch Schenkungen von ungarischen und ausländischen Privatpersonen, Verlagen, Galerien und Museen beitragen. Unser Computerraum bietet die Möglichkeit, das Internet zu benutzen, doch auch digitale Bildgestaltung ist an den Geräten möglich. Die Bücher können vor Ort gelesen werden, die Einschreibung ist kostenlos.


JÓZSEF PÉCSI (1889 - 1956) – Der Namensgeber unserer Bibliothek

József Pécsi ist eine bedeutende Persönlichkeit der ungarischen Fotografie: Er war Fotograf, Fotokünstler, ein gekrönter Meister seines Fachs, Fachpublizist, Dozent und Kunstsammler. Seine Laufbahn begann er als Amateur und studierte dann zwischen 1909 und 1911 an der Münchener Hochschule für Fotografie. Nach seiner Heimkehr im Jahr 1916 zog er in die später legendäre Galerie in der Dorottya-Straße ein. In Ungarn erhob er die Werbefotografie zu künstlerischem Rang, und er war es auch, der das erste Aktalbum veröffentlichte. Seine Tätigkeit als Lehrer ist ebenfalls bedeutend. 1914 gründete er an der Schule für Gewerbezeichnen (heute Künstlerische Universität Moholy-Nagy) den Lehrstuhl für Fotografie und unterrichtete dort. Seine piktorialistischen Porträts, Landschaftsbilder, die neue Sachlichkeit in sich verschmelzenden Werbe- und Modefotografien, Stillleben, avantgardistischen Akte, neuartigen Porträts erwiesen sich alle als bleibende Werke, ja machten in vielen Fällen sogar Schule. Ohne seine Person, ohne sein Werk würde der Geschichte der ungarischen Fotokunst etwas fehlen, doch ist er auch wichtiger Teil der internationalen Fotogeschichte. Im Vorraum zur Bibliothek und im Computerraum sind die Kopien einiger berühmter Bilder Pécsis zu sehen.


FACHLICHE VERANSTALTUNGEN

Das Mai Manó Haus (Haus der Ungarischen Fotografie) ist ein Zentrum für zeitgenössische Fotografie in Budapest. Als geistige Werkstatt bietet es den verschiedensten Richtungen der Fotografie die Möglichkeit, sich hier zu präsentieren. Die Ausstellungen werden durch zahlreiche unterschiedliche Programme ergänzt: Treffen zwischen Künstler und Publikum, Buchprä sentationen, Vorträge, Projektionen, Konferenzen, lockere Gesprächsrunden. Die Veranstaltungen sprechen verschiedene Altersklassen von Fotoliebhabern an, so bietet das Atelierhaus auch individuelle Möglichkeiten zu museumspädagogischen Beschäftigungen. Beliebt sind auch die Ereignisse, die eigens für Leute vom Fach organisiert werden, wie etwa Portfolioreviews oder Meisterkurse. Die Tätigkeiten im Bereich der Lehre machen die Fotografie und die Fotokunst in zunehmend breiteren Kreisen beliebt.


FOTO UND BUCHGESCHÄFT

Der Buchladen bietet ein breites Angebot an den neuesten fotografischen Publikationen, an ungarischen und ausländischen Bildbä nden aus dem Bereich der Fotokunst, Postkarten, Fachbüchern sowie Zeitschriften. Die Spezialität unseres Buchladens ist, dass hier nicht nur die Publikationen des Mai Manó Hauses vertrieben werden, sondern auch jene anderer Galerien, sowie auch Kataloge von Fotoausstellungen und anderes Informationsmaterial erhältlich sind. Da es sich zugleich um ein Antiquariat für Fotografie handelt, findet man hier oft auch wahre Raritäten. Der Buchladen ist zugleich auch Fotogalerie: Bei dem reichhaltigen Angebot kann man nicht nur die Fotos der aktuellen Ausstellung erwerben, es gibt hier originale, von Künstlern signierte Vergröß erungen wie auch anspruchsvolle Reproduktionen.


www.maimano.hu

Auf der Homepage des Mai Manó Hauses kann man Verschiedenes über die Institution und deren Aktivitäten lesen, wobei der Inhalt ständig aktualisiert wird. Auf der Website findet man die Lebensläufe und Bibliografien der ausstellenden Künstler sowie diesbezügliche fachliche Publikationen mit Fotos illustriert. Es sind weitere Informationen zur Geschichte unseres Hauses, zu eigenen Publikationen und zu aktuellen Ausschreibungen im Bereich der Fotografie zu lesen. In der Linksammlung befinden sich verschiedene Themen zu Fotokunst und Technik. Auch der Online-Katalog der Fotobibliothek József Pécsi ist durch die Homepage zu erreichen, wo eine Suche im gesamten Bibliotheksbestand nach bibliografischen Angaben möglich ist. Unser Newsletter informiert aktuell, regelmäßig und unmittelbar.


FREUNDESKREIS

Das Haus der Ungarischen Fotografie ist eine gemeinnützige Gesellschaft, somit ist der Spender mit der Förderung desselben – womit die nützliche Tätigkeit für das Gemeinwohl anerkannt wird – zu einer Steuervergünstigung berechtigt. Das Mai Manó Haus freut sich über jedes Interesse und jede Unterstützung von Seiten der Liebhaber von Fotografie und Fotokunst. Die Mitgliedschaft im sog. Freundeskreis bietet die Möglichkeit, engere Bekanntschaft mit dem Haus zu machen, einen intensiveren Kontakt zu pflegen und zugleich die Aktivitäten des Hauses zu fördern. Über die Arten der Mitgliedschaft in dem Freundeskreis der Förderer sind auf der Homepage des Mai Manó Hauses ausführliche Informationen zu finden.


VERMIETUNG

Das ganze Haus oder einzelne Teile des Hauses können zum Fotografieren (für Aufnahmen bei natürlichem oder kü nstlichem Licht), für geschäftliche oder gesellschaftliche Ereignisse (Tagungen, Symposien, Pressekonferenzen oder Empfä nge) sowie für Jury-Sitzungen angemietet werden. Die Einnahmen aus den Vermietungen verwendet der Gemeinnützige Verein vollständig für eigene Zwecke.


DIE GESCHICHTE DES HAUSES MANÓ MAI KAISERLICH UND KÖNIGLICHER HOFFOTOGRAF

(1855-1917) ließ das achtstöckige Atelier- und Wohnhaus 1893/94 innerhalb von vierzehn Monaten errichten. Der Fotomeister und Fachpublizist war seinerzeit einer der besten ungarischen Vertreter der Kinderfotografie – eine unbestreitbare Autorität seines Fachs. Mai war der Gründer und Chefredakteur der Zeitschrift A Fény [Das Licht, 1906]. Die verzierte Fassade des Gebäudes im Stil der Neorenaissance diente sichtlich ideologischen Zielen, es schien, als wollte Manó Mai dem noch jungen Handwerk, das damals noch nicht als Kunst anerkannt wurde, eine Vergangenheit erschaffen. Es genügt, sich die Majolika-Putti zwischen dem Erdgeschoss und dem Zwischengeschoss oder die Fassadengemälde im III. Stock anzusehen, welche die „sechs Musen der Fotografie“ darstellen. Das eigentliche Fotografieren fand im Tageslichtstudio im II. Stock statt, das 1996/97 restauriert wurde. Zur gleichen Zeit entdeckten und restaurierten wir auch die hier zu sehenden Fresken, die Jahrzehnte lang unter einer weißen Tapete verborgen lagen. Diese dienten einst als Hintergrundkulissen für Fotografien. Das Atelier von Manó Mai existierte bis 1931, nahezu vier Jahrzehnte. Bis 1944 zog dann das Vergnügungslokal Arizóna hier ein, und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es Sitz verschiedener Institutionen und Firmen, zudem wurden auch weitere Wohnungen eingerichtet. Trotz alledem gelang es dem Haus, seinen ursprünglichen Charakter zu bewahren. 1996 wurde es aufgrund der außergewöhnlichen Architektur, der Ornamentik und seiner gewerbegeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt. Obschon der Gedanke, das Haus von Manó Mai erneut in den Dienst der Fotografie zu stellen, Jahrzehnte hindurch immer wieder aufgetaucht ist, haben wir dies schließlich der Ausdauer und Arbeit drei entschlossener Menschen, Magdolna Kolta, Károly Kincses und András Bánkuti zu verdanken. Das Haus der Ungarischen Fotografie oder wie es von seinen Freunden genannt wird, das Mai Manó Haus, existiert nun bereits seit November 1998. Die Rekonstruktion des Gebäudes, die aus staatlichem Budget nach den Plänen des Architekturbüros Szántó und Mikó stattgefunden hat, ist derzeit zu dreiviertel Teilen fertiggestellt.


NÜTZLICHE INFORMATIONEN LAGE

Das Mai Manó Haus befindet sich im verkehrsreichsten Teil des VI. Bezirks – Terézváros –, in der Nagymező-Straße, inmitten des auch als „Pester Broadway” bezeichneten Theaterviertels, beinahe an der Ecke Andrássy-Straße.


Öffentliche Verkehrsmittel

Erreichbar ist das Haus mit der Untergrundbahn – gelbe Linie – (Haltestelle Opera oder Oktogon), mit dem Trolleybus, Linie 70 oder 78 (Haltestelle Andrássy út), mit dem Bus, Linie 4 (Haltestelle Nagymező utca) beziehungsweise mit den Straßenbahnen 4 und 6 (Haltestelle Oktogon).


ÖFFNUNGSZEITEN

Hiermit machen wir darauf aufmerksam, dass das Haus der Ungarischen Fotografie auch am Montag geöffnet ist.

Öffnungszeiten der Ausstellungsräume und des Buchladens im Haus der Ungarischen Fotografie – Mai Manó Haus:
Wochentags: 14.00 – 19.00
An Wochenenden und Feiertagen: 11.00 – 19.00

Öffnungszeiten der Fotobibliothek József Pécsi:
Wochentags: 14.00 – 19.00
An Wochenenden und Feiertagen: geschlossen

Öffnungszeiten des Büros im Haus der Ungarischen Fotografie – Mai Manó Haus:
Wochentags: 9.00 – 17.00
An Wochenenden und Feiertagen: geschlossen



GRÜNDER DES MAI MANÓ HAUSES

András Bánkuti
Károly Kincses
Magdolna Kolta (1958-2005)


ADRESSE

Mai Manó Ház – Magyar Fotográfusok Háza
1065 Budapest-Terézváros,
Nagymező utca 20.
Telefon: + 36 1 473 2666
Fax: + 3 1 473 2662
E-mail: maimano@maimano.hu
www.maimano.hu


FÖRDERER DES HAUSES DER UNGARISCHEN FOTOGRAFIE

OKM (Ministerium für Bildung und Kultur)
NKA (Nationaler Kulturfonds)
RTL Klub
Hungart
Selbstverwaltung der Hauptstadt
Selbstverwaltung des VI. Bezirks
Nikon
TERMA
HVG Zrt.
Dunaholding Zrt.
Ottó D. Tóth
Ottó Gecser

 

 

 

Ungarisches Haus der Photographie im Mai Manó Haus
1065 Budapest – Theresiastadt, Nagymezõ Straße 20
Tel.: +36 1 473 2666
Fax: +36 473 2662
E-mail: maimano@maimano.hu

 

Main Page :: © 2002 Hungarian House of Photography - in Mai Manó House :: Imprint